Anti Aging

Anti Aging

Anti-Aging.

Wir sind so an diesen Begriff gewöhnt, dass wir ihn kaum noch hinterfragen. Wenn ein Produkt „Anti-Aging“ auf der Verpackung verspricht, dann muss es wohl stimmen – oder?

Falsch.

Wenn es einen Begriff gibt, der überstrapaziert wurde, dann ist es dieser. Nur wenige Inhaltsstoffe sind tatsächlich „Anti-Aging“. Fairerweise sollten manche eher als „Altersprävention“ bezeichnet werden, denn sie kehren die Zeichen der Hautalterung nicht um – sie verlangsamen oder verhindern lediglich, dass diese schlimmer werden.

Bevor wir zu den Inhaltsstoffen kommen, hier ein kurzer Hinweis auf die drei schlimmsten Dinge, die Sie Ihrer Haut antun können:

Sonne, Zucker und Rauchen

Sonne: Ein bisschen ist gut – zu viel schadet. Seien Sie vernünftig.

Zucker: Eine der besten (und schwierigsten) Maßnahmen für Ihre Gesundheit und Ihre Haut ist es, Zucker zu reduzieren. Zucker zerstört Kollagen – denken Sie an Kollagen als das Gerüst Ihres Gesichts. Jedes Mal, wenn Sie Zucker essen oder trinken, nehmen Sie ein Stück dieses Gerüsts weg – das führt zu schlaffer, müder und gealterter Haut.

Rauchen: Rauchen entzieht der Haut bei jedem Zug Sauerstoff. Raucher haben eine graue, fahle Haut. Wenn Sie rauchen, versuchen Sie aufzuhören – je früher, desto besser.


 Wenn Sie das nächste Mal ein Produkt in die Hand nehmen, das Anti-Aging verspricht, achten Sie auf folgende Inhaltsstoffe:

SPF

Sonnenschutz ist Anti-Aging. Bewiesen, zweifelsfrei. Wenn Sie jünger sind, könnte man argumentieren, dass es eher in die Kategorie „Prävention“ gehört. Es repariert nicht, was bereits passiert ist. Das ist die Aufgabe von:

Vitamin A

Vitamin A ist neben SPF der einzige Inhaltsstoff, den die FDA in den USA als „Anti-Aging“ anerkennt. Es kann die Zeichen der Hautalterung umkehren, Kollagen aufbauen, Sonnenschäden reparieren und ist ein wahrer Alleskönner. Es gibt jedoch unterschiedliche Formen von Vitamin A. Wenn Sie ein Produkt mit Vitamin A schlecht vertragen haben, könnte es sein, dass Sie noch nicht die richtige Variante gefunden haben.

Glykolsäure/Milchsäure/Salicylsäure

Säuren können bei richtiger Anwendung der Haut nützen. Als Peelingmittel erneuern sie die Epidermis, verbessern die Aufnahme von Pflegeprodukten und können in einigen gut formulierten AHA-Produkten den Kollagenaufbau fördern. Glykolsäure und Milchsäure eignen sich besser für trockene Haut, Salicylsäure für fettige/mischhaut. Fangen Sie langsam an, und übertreiben Sie es nicht – weniger ist oft mehr.

Vitamine C und E

Diese beiden wirken gut zusammen: Vitamin C ist traditionell wasserbasiert (es gibt auch neue ölbasiere Varianten), während Vitamin E fettlöslich ist. So schützen sie beide Teile der Zelle. Beide sind Antioxidantien und daher in der „Präventions“-Kategorie einzuordnen.

Niacinamid

Auch bekannt als Vitamin B3. Es stimuliert die Dermis, erhöht den Fettgehalt der Zellen und hilft, Feuchtigkeit zu speichern. Niacinamid stärkt zudem die Barrierefunktion der Epidermis und zeigt bei Akne-Patienten gute Ergebnisse, da es gegen bakterielle Angriffe schützt.


 Ab wann sollte man Anti-Aging-Produkte verwenden?

  • SPF: Ab Geburt – aber die meisten Hersteller empfehlen den Einsatz ab 6 Monaten. Babys sollten zusätzlich gut geschützt werden.
  • Vitamin A: Bei Akne könnte Ihr Arzt Ihnen ein Retinoid verschreiben. Ansonsten etwa ab 30+, abhängig von Ihrem Lebensstil. Wenn Sie viel Sonne tanken oder rauchen, beginnen Sie früher.
  • Glykolsäure/Milchsäure/Salicylsäure: Je nach Hauttyp und Lebensstil. Bei Akne können Sie Salicylsäure frühzeitig topisch anwenden, die anderen beiden ab etwa 25+.
  • Vitamine C und E: So früh wie möglich – eine gute Wahl für den Start Ihrer Hautpflege.
  • Niacinamid: Ab etwa 25+, je nach Haut und Lebensstil. Bei Akne? Legen Sie los.

 Das Wichtigste: Die Kollagenproduktion ist direkt mit den Eierstöcken verbunden. Unsere Haut ist in der fruchtbarsten Phase am besten. Mit der Menopause verändern sich das gesamte System und auch die Haut. Menopause hat einen direkten Einfluss auf das Kollagen – wie wenn Jahr für Jahr ein Teil des „Gerüsts“ abgebaut wird.

Beginnen Sie daher frühzeitig, Ihre Haut zu pflegen – spätestens mit Einsetzen der Periode – und verstärken Sie die Pflege ab 35+ (oder früher, wenn Sie eine frühe Menopause erleben oder eine vollständige Hysterektomie hatten).

Und vergessen Sie nicht: SPF ist unverzichtbar.

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